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Profil Andre

by Andre

Über mich

  • Jahrgang 1973
  • Wohnt in Düsseldorf
  • Erster getrackter Lauf: 25.08.2013
  • OCR Läufe seit 2014
  • Volksläufe und Co. immer mal zwischendurch

Lauf Highlights

  • Traildorado: 2020 mit 74 km, 2021 mit 90km und 2022 mit 103 km
  • 2022: Rhein-Ruhr Marathon (04:39:02)
Andre

Mein "Warum"

Die Antwort auf diese Frage möchte ich in zwei Teile unterteilen, die aber im Endeffekt miteinander eng verknüpft sind. Warum diese Spendenaktion für Menschen die finanziell kaum durch den Alltag kommen? Und warum läuft man als Hobbyläufer eine Ultra-Strecke?

Warum diese Spendenaktion

Die Spendenaktion hat einen einfachen, aber auch sehr persönlichen Hintergrund: Ich bin als Scheidungskind aufgewachsen, wohnend bei meiner Mutter, umgeben von Alkoholikern und in einem Sozialhilfe-Umfeld.

Damit waren die Klamotten immer so billig wie möglich oder auch Second Hand, Urlaub oder Taschengeld gab es nicht und Haushalt wie Spielzeuge bestanden eigentlich ausschließlich aus gebrauchten Dingen, die man irgendwo auftreiben konnte oder gefunden hat.

Diese Zeit liegt lange zurück. Mittlerweile hat sich sehr viel verändert und wir können unseren Kindern ein deutlich besseres Leben ermöglichen. Wir haben den puren Luxus als Familie Urlaub machen zu können oder auch einfach mal Essen gehen zu können, ohne jeden Cent umdrehen zu müssen. Kurz gesagt, wir sind sehr glücklich und zufrieden.

Es kommt jedoch häufig vor, dass ich an diese Zeit zurückdenken muss und mir bewusst wird, dass es noch so viele Menschen gibt, denen dies nicht mal annähernd möglich ist. Kinder die nicht ausreichend Mahlzeiten bekommen. Deren Eltern in ständiger Sorge leben, welche Kosten z. B. für Schulmaterial, Kleidung, Fahrten, etc. auf die zukommen werden. Ältere Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben – und damit meine ich die jahrelange Führung des Haushalts – und sich jetzt nicht mal mehr ausreichend Essen leisten können, geschweige denn einen Kaffee oder ein Stück Kuchen im Café.

Unsere Spendenaktion ist nur ein Tropfen auf den heißen Stand und trotzdem hoffe ich, dass wir ein paar Menschen damit helfen können. Und vielleicht dient unsere Idee ja auch als Inspiration für Andere, um ebenfalls zu helfen.

Warum eine so lange Strecke?

Und nun zur zweiten Ausprägung der Frage: warum läuft man 120 Kilometer? Oder wie es in einigen ersten Reaktionen gesagt wurde: Wie bekloppt muss man denn bitte für so eine Aktion sein?

In einem Satz gesagt: So wie von Armut betroffene Menschen ihren Alltag am Limit verbringen, möchte ich mit dieser Aktion an mein persönliches Limit gehen.

Schon jetzt ist klar, körperlich wie mental wird das ein heftiger Einsatz werden und vermutlich das persönliche Limit ein ums andere Mal überschreiten.

Doch das Resultat am Ende ist unbezahlbar. Das Ergebnis ist dieses einmalige Gefühl, das ich so liebe, wenn eine große Herausforderung geschafft ist. Es lässt sich schwer beschreiben, aber es ist ein so unfassbar emotionaler Moment, dass man an Ort und Stelle losheulen möchte.

Unterwegs ist es der mentale Kampf, den man gegen sich selbst bestehen möchte. Die Zeit, wenn dein Körper dir sagt, dass es Zeit ist aufzuhören, dein Kopf dich aber weiter antreibt. Oder umgekehrt, wenn der Kopf nicht mehr will, aber der Körper noch viel weiter kann. Das zeigt mir immer wieder auf, zu welch unglaublichen Leistungen Körper und Geist fähig sind, wenn man es wirklich will.

Solche Siege gegen sich selber sind Erfahrungen, die auch im Alltag eine unglaubliche Hilfe sind. Sie zeigen dir, dass man seine Ängste und Grenzen selber kontrollieren und definieren kann, und sie geben einem die Zuversicht von Kraft, um für alles bevorstehende bereit zu sein.

Für Notfälle habe ich aber auch immer eine kurze Antwort auf das „Warum“ parat: Weil ich es will und kann. 😊

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